Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Planetologie
Wilhelm-Klemm-Str. 10 48149 Münster Tel. (0251) 83-33496 Fax: (0251) 83-36301 e-mail: cormack@uni-muenster.de WWW: http://ifp.uni-muenster,.de Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Elmar K. Jessberger | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 14 - Geowissenschaften Institut für Planetologie Planetenphysik (Prof. Dr. Tilman Spohn) | ||||
Bildung,Transport und Differentiation von Silikatschmelzen
Bei Betrachtung des Oberflächengesteins des Erdmondes lassen sich Spuren von
Vulkanismus finden, die auf die Existenz eines frühen Magmaozeans hinweisen. Da es
sich beim Mond um einen kleinen planetaren Körper handelt, ist diese Beobachtung
zunächst überraschend, denn ein kleiner Planet kühlt wesentlich effektiver
aus als ein großer Planer wie z.B. die Erde. Demnach ist es fraglich, auf welche Weise,
die Temperaturen im Mondinnern hoch genug gehalten werden konnten, um das Schmelzen von
Material zu ermöglichen, dass letztendlich an die Oberfläche gefördert
wurde. Die bekannstesten Hinweise auf Vulkanismus auf dem Mond sind die Füllungen
der Mare. In der Phase des heftigen Bombardements wurde der Mond von einigen großen
Objekten getroffen, die seine bereits gebildete Kruste deformierten und ausdüunnten. In
die entstandenen Impaktbecken konnte Schmelze aus größerer Tiefe fließen.
Möglicherweise haben die Impakte dazu beigetragen, den Weg für subkrustales
Magma an die Oberfläche zu erleichtern. Die Petrologie der ApolloProben von
MareBasalten lässt darauf schließen, dass die Gesteine durch partielles
Schmelzen in einer Tiefe zwischen 150 km und 500 km gebildet wurden.
Radiometrische Altersbestimmungen ergaben, dass die meisten MareBasalte zwischen
0.6 Ga und 1.4 Ga nach der Entstehung des Mondes eruptierten. Früherer
Vulkanismus d.h. Während der ersten 300 Ma Jahren des Mondes kann durch
spätere Impaktereignisse zerstört worden sein. Die Dauer des lunaren Vulkanismus
wird auf maximal 3.0 Ga also bis ins Eurasthenische Alter (3.1 Ga bis
1.1 Ga vor heute) geschäatzt, zuweilen werden auch noch
längere Zeiträume angenommen. Es wurden die Fragen untersucht, wo, wielange
und wieviel Schmelze sich während der Mondevolution gebildet hat. Für diese
Untersuchung wurde mit 3D Konvektionsmodellen die thermische Entwicklung des
Mondes berechnet.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
||||
Hans-Joachim Peter