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Münster (upm/bhe).
Karte Asiens von 1818<address>© wikimedia - British Library</address>
Karte Asiens von 1818
© wikimedia - British Library

Universität eröffnet Asienzentrum

Ziel: Bündelung der Forschung über Asien / Studierende können zusätzliche Kompetenzen erwerben

Die Universität Münster hat ein Asienzentrum eröffnet. Damit reagiert der Fachbereich Philologie auf die große Nachfrage in Forschung und Lehre nach Themen zum Beispiel aus Indien, China und der gesamten Region. „Eine tiefgehende Kenntnis über den asiatischen Raum ist unverzichtbar“, betonte Prorektorin Prof. Dr. Maike Tietjens. Die Gründung des neuen Zentrums sei ein wichtiger Schritt für die Universität. Es soll die Asienforschung an der Universität bündeln und an Asien Interessierte miteinander in Kontakt bringen. „Wir möchten den weltweiten politischen, sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Veränderungen begegnen, die nicht zuletzt von Asien ausgehen“, unterstrich die Sprecherin des Asienzentrums, Prof. Dr. Kerstin Storm. Das Zentrum solle die universitätsweiten Kompetenzen über Asien am und über den Fachbereich hinaus sichtbar machen. Ziel sei es zudem, für diese Themen zu sensibilisieren, zum Beispiel mit öffentlichen Veranstaltungen. Prof. Dr. Syrinx von Hees vom Institut für Arabistik und Islamwissenschaft hob die Vorteile des neuen Zentrums für die Lehre hervor: „Über ihre Fachstudiengänge hinaus können Studierende Zusatzkompetenzen über Greater China, islamische Kulturen und Indien erwerben und sich ein differenziertes Bild dieser Kulturräume machen.“

Das Asienzentrum hatte einen Logo-Wettbewerb ausgeschrieben und kürte zur Eröffnung dessen Gewinnerin. Die Mediengestalterin und Kulturanthropologin Lisa Schöne überzeugte mit einem Entwurf, in dem mehrere gleichgroße Punkte die Vielfalt Asiens repräsentieren.

Prof. Dr. Klaus Stierstorfer, Prorektorin Prof. Dr. Maike Tietjens, Prof. Dr. Carmen Brandt, Prof. Dr. Kerstin Storm, Prof. Dr. Eric Achermann und Prof. Dr. Syrinx von Hees (v.l.) eröffneten das Asienzentrum der Universität Münster.<address>© Uni MS - Linus Peikenkamp</address>
Prof. Dr. Klaus Stierstorfer, Prorektorin Prof. Dr. Maike Tietjens, Prof. Dr. Carmen Brandt, Prof. Dr. Kerstin Storm, Prof. Dr. Eric Achermann und Prof. Dr. Syrinx von Hees (v.l.) eröffneten das Asienzentrum der Universität Münster.
© Uni MS - Linus Peikenkamp
Carmen Brandt, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Asienkunde und Professorin für gegenwartsbezogene Südasienwissenschaft der Universität Bonn, plädierte in ihrem Festvortrag dafür, in der Asienforschung immer mehrere Perspektiven miteinzubeziehen. So sei die Behauptung eines einzigen, vermeintlich authentischen Indien, wie sie Hindu-Nationalisten vertreten, historisch nicht haltbar. Der jährliche „Study India Day“ der Universität, der sich vor allem an Studierende richtet, lud anschließend ein, sich in mehreren Impulsvorträgen über „kulturelle Überlegungen zum Süden Indiens“ zu informieren. Ehrengast war der indische Generalkonsul Mubarak Bawa Syed aus Frankfurt.

Hintergrund

Die Mitglieder des neuen Asienzentrums setzen sich wissenschaftlich, historisch und in einem interdisziplinären Umfeld mit asienbezogenen globalen Herausforderungen auseinander. An der Gründung beteiligt sind das Institut für Sinologie und Ostasienkunde sowie das Institut für Arabistik und Islamwissenschaft. Das Zentrum stützt sich auf fünf Säulen: Forschung, Lehre, Studierendenbetreuung, Kooperationspflege und -ausbau sowie die mögliche Teilnahme an Drittmittelprogrammen. Es soll zudem der wachsenden Anzahl asiatischer Studierender Rechnung tragen und die Internationalisierung der Universität Münster weiter stärken.

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